Digitalisierungsmanagement
Universitätskurs

Dauer und Gliederung
Insgesamt dauert der Kurs 10 Wochen und entspricht 296 Kontaktstunden, d.h. das Stundenausmaß pro Woche umfasst ca. 32 Stunden.
Kurszeiten:
Montag – Donnerstag: 08:00-12:00, 13:00-17:00
Freitag: 08:00-12:00
Zugangsvoraussetzungen
- Akademikerinnen und Akademiker aller Studienrichtungen
- sowie Personen mit vergleichbarer Qualifikation: Matura (Hochschulreife) + mind. 3 Jahre Managementerfahrung inkl. Mitarbeiter- und Budgetverantwortung (über die Vergleichbarkeit entscheidet im Einzelfall die wissenschaftliche Leitung)
- und sehr guten Deutschkenntnissen.
Die Anmeldung zum Kurs erfolgt über Ihre/n AMS Berater/in.
Lehrveranstaltungstypen
Vorlesungen (VO): Lehrveranstaltungen, bei denen die Wissensvermittlung durch Vortrag der Lehrenden erfolgt. Die Prüfung findet in einem einzigen Prüfungsakt statt, der mündlich oder schriftlich oder schriftlich und mündlich stattfinden kann.
Kurse (KS): Lehrveranstaltungen, in denen die Studierenden die Lehrinhalte gemeinsam mit den Lehrenden erfahrungs- und anwendungsorientiert bearbeiten.
Übungen (UE): Übungen haben den praktisch-beruflichen Zielen zu entsprechen, darin sind konkrete Alle unter b. bis d. genannten Lehrveranstaltungstypen gelten als Lehrveranstaltungen mit immanentem Prüfungscharakter.
Kursinhalte im Detail
Lehrveranstaltungstitel | Typ | ECTS | Kstd. | |
---|---|---|---|---|
A1 | Grundlagen der digitalen Informationswirtschaft | VO | 24 | |
A2 | e-Strategie | KS | 18 | |
A3 | Marketing und Vertrieb | VU | 24 | |
A4 | Betriebliche Informationssysteme | VU | 18 | |
A5 | Datenbanken und Cloudtechnologien | VU | 12 | |
A6 | Kommunikation und Führung | UE | 12 | |
A7 | Human Resources | KS | 18 | |
A8 | Rechnungswesen und Finanzen | KS | 18 | |
A9 | Informationssicherheit und Datenschutz | VU | 12 | |
A10 | Qualitätsmanagement | VU | 12 | |
A11 | Business English | UE | 24 | |
Abschlussevaluation | 1 | |||
Abschlussprüfung | 3 | |||
Gesamtsumme | 8 | 196 | ||
– | ||||
Begleitende Veranstaltungen | ||||
Mentoring | 4 | |||
AKI (Aktivzeit individuell) | 70 | |||
WSC (Workshop-Center) ergänzende Pflichtveranstaltung | 30 |
Aktivzeit individuell:
In dieser Zeit sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Bewerbungstätigkeiten aktiv fortsetzen, sich auf Prüfungen vorbereiten und an Seminararbeiten, Präsentationen arbeiten. Ausgebildetes Personal steht für Fragen jederzeit zur Verfügung. Erweitert wird dieses Angebot durch optionale Kurzvorträge inkl. Diskussion mit externen Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft, Öffentlichen Verwaltung usw.
Ergänzende Pflichtveranstaltungen WSC:
- Kommunikation und Bewerbungsmanagement, 30 UE
- Kommunikation (u.a. Kommunikationsmodelle, Grundlagen, Gewaltfreie Kommunikation)
- Gender & Diversity (u.a. Umgang mit Interkulturalität)
- Social Requirements (u.a. Erwartungshaltung von Unternehmen)
- Arbeitsmarkt (u.a. AMS-Jobportal, Trends, aktuelle Berufsbilder)
- Bewerbungstechniken (u.a. Analyse Bewerbungsunterlagen, Kompetenzprofil)
- Videoanalysen (u.a. Video Aufnahmen und Analysen von Bewerbungssituationen
- Tests/Assessments (u.a. Tests/AC im Bewerbungsprozess, verschiedene Arten von Tests)
- Chancen überregionaler Mobilität (u.a. Erschließung überregionaler Arbeitsmärkte)
- Frauenspezifische Angebote (welche speziellen Angebote gibt es für Frauen)
Detailinformationen zu den Kursinhalten
A1 Grundlagen der digitalen Informationswirtschaft
Die Herausforderung für Unternehmen ist es, in einer volatilen Wirtschaftszeit mit ständig wechselnden Chancen und Risiken, ihre Wertschöpfungsprozesse durch den Einsatz neuer Technologien schlank und effizient zu gestalten und das Produkt und/oder Leistungsportfolio an die neuen technologischen Möglichkeiten anzupassen. Die Teilnehmer_innen kennen mit dieser LV die Hintergründe der aktuellen Digitalisierungsentwicklung und ihre sozio-ökonomischen Implikationen sowie rechtlichen Grundlagen.
Inhalte:
- Grundlagen der Digitalisierung und rechtliche Rahmenbedingungen
- Historische und technologische Entwicklung
- Digitalisierung nach Branchen
- Digitalisierung in der Industrie, Produktion, Logistik
- Digitalisierung im Handel (Einkauf, Verkauf)
- Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung
- Digital Finance
- Disruptives Potential der Digitalisierung
A2 e-Strategie
In dieser LV erarbeiten sich die Teilnehmer_innen ein Verständnis über den Zusammenhang von Innovationsmanagement, Digitalisierung und Wertschöpfungskette. Ein Konzept zur strategischen und stufenweisen Einführung von Digitalisierung in einzelnen Bereichen bzw Teilbereichen oder bei einzelnen Projekten wird vorgestellt und anhand von Best Practice Beispielen illustriert. Mit diesem Konzept können die Teilnehmer_innen bereits erste strategische Ansätze in der Wertschöpfungskette und das Produkt- und/oder Dienstleistungsangebot des Unternehmens definieren und Veränderungsschritte beschreiben.
Inhalte:
- Innovation und Innovationsmanagement
- Verständnis für Gesamtzusammenhänge
- Strategische und stufenweise Einführung
- Entwicklung von e-Strategien mit Design Thinking
A3 Marketing und Vertrieb
Die Digitalisierung der Welt verändert den Markt und das Kundenverhalten nachhaltig. Neue Geschäftsmodelle werden entstehen, gewohnte Leistungsangebote werden sich verändern. Durch die Digitalisierung erhalten Unternehmen bessere Markt und Kundenkenntnisse und können schneller, besser und effizienter darauf reagieren. Die Teilnehmer_innen erlernen, wie neue Tools den Marketingalltag bereichern.
Inhalte:
- Marketingtools
- Social Media
- Content Marketing und Content Advertising
- Chatbots
- Influencer
- Messenger, Video Konferenz Tools
- Web Shops B2B und B2C
- Kundenbindungstools
A4 Betriebliche Informationssysteme
Analyse- und Auswertungssysteme dienen dazu, betriebswirtschaftliche Berichte zu erzeugen und diese aufbereitet dem Management zur Verfügung zu stellen. Kommunikations- und Kollaborationssysteme sind soziotechnische Systeme, die den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit in Teams unterstützen. Die Teilnehmer_innen erhalten einen fundierten Überblick in die Welt der innerbetrieblichen Informationssysteme, wozu sie dienen und wie sie am optimalsten gehandhabt werden. Sie können Vor- und Nachteile benennen und Entscheidungsgrundlagen aufbereiten.
Inhalte:
- Geschäftsprozessmanagement
- Modellierung betrieblicher Informationssysteme
- Unterstützung betrieblicher Leistungsprozesse durch ERP-Systeme
- Außenwirksame Informationssysteme und Electronic Commerce
- Managementunterstützungssysteme
- Planung, Entwicklung und Betrieb von Informationssystemen
A5 Datenbanken und Cloudtechnologien
Die Teilnehmer_innen lernen Basics über Datenbanken und Cloudlösungen, wie sie funktionieren, was ihre jeweiligen Stärken sind und wo sie ihre Grenzen haben. Die Teilnehmer_innen erfahren, wonach sie entscheiden, was ihr Betrieb braucht und welche Anbieter dafür in Frage kommen.
Inhalte:
- Datenbanken: Welche gibt es, wozu eigenen sich diese
Stärken und Schwächen, Anwendbarkeit, Sicherheit - Cloudtechnologien
- Definition Cloud Computing
- Arten, Stärken und Schwächen, Sicherheit
- Public Cloud
- digitale Transformation durch die Cloud
- Blockchain Technologie
A6 Kommunikation und Führung
Unsere berufliche Kommunikation verändert sich gerade nachhaltig. Intern gewinnen Messenger Dienste und im
Zuge von Work-from-Home oder Remote Work Video Konferenz Tools an Bedeutung. Extern läuft die
Kommunikation überwiegend digital ab. Daher wird leading over distance eine neue Herausforderung, die ein mehr an Transparenz und Wertschätzung erfordert. Die Teilnehmer_innen lernen Möglichkeiten und Grenzen neuer Kommunikationswege und –Tools aber auch moderner Managementansätze in flachen hierarchischen Strukturen in einer VUCA Welt kennen und einordnen.
Inhalte:
- VUCA Welt
- Kommunikation: Transparenz, Mitbestimmung, Eigenverantwortung, Information
- Neue Kommunikationstools
- Führen von virtuellen Teams unter Berücksichtigung von Gender Mainstreaming und Diversity Management
- Führen im komplexen und agilen Projektumfeld
A7 Human Resources
Im Bereich der Human Resource hat die Digitalisierung schon viele Möglichkeiten eröffnet, das Arbeitsrecht ist aber noch nicht überall mitgezogen, sodass viele Möglichkeiten in Österreich nicht so einfach umgesetzt werden können. Die Teilnehmer_innen kennen nach dieser LV die gängigen Digitalisierungtools und –möglichkeiten und sind zum rechtlichen Graubereich sensibilisiert.
Inhalte:
- Bewerbermanagement
- Aus- und Weiterbildung: e Learning
- digitale Personalakte
- Home Office vs. Remote Working – arbeitsrechtliche Implikationen
A8 Rechnungswesen und Finanzen
Auch im Bereich des Finanzmanagements von Organisationen, also von Buchhaltung und Kostenrechnung bis zu
Planung und Controlling verändern sich die Abläufe und Technologien. In dieser LV erarbeiten sich die Teilnehmer_innen einen Überblick über gängige Möglichkeiten in diesem Bereich und können die Vor- und Nachteile verschiedener Technologien einschätzen.
Inhalte:
- Dateninput, Datenklassifizierung und Datenmanagement
- Buchhaltung und Rechnungslegung
- Planung und Controlling
- Finanzabschlusserstellung
- Berichtslegung
- Blockchain Technologie
A9 Informationssicherheit und Datenschutz
Die DSGVO gibt uns einen engen und verpflichtenden Rahmen zum Schutz von Daten vor. Das Bewusstsein über die Verantwortung für den Schutz ist oft noch nicht durchgehend bei Unternehmern vorhanden. Das Internet of Things eröffnet neue Chancen aber auch hohe Risiken durch nicht-berechtigte Nutzer oder gar Angreifer bei unzureichender Sicherung. Die Teilnehmer_innen kennen nach dieser LV die Herausforderung von Datensicherheit und Datenschutz und können die Eckpunkte für betriebliche Sicherheitskonzepte erstellen.
Inhalte:
- DSGVO
- IT-Sicherheit in Unternehmen
- Erkennen von Schadsoftware und Phishing Mails für Anwender
- Bestandteile von IT-Sicherheitskonzepten
- Schutz von geheimen Daten durch Kryptografie
- Biometrie und digitale Signatur
Zuteilung von ECTS-Anrechnungspunkten
Für den gesamten Universitätskurs werden 8 ECTS vergeben.
Zertifikat
Auszug aus dem § 5 Prüfungsordnung
Für den positiven Abschluss des Universitätskurses müssen alle Lehrveranstaltungen erfolgreich absolviert werden. In Summe muss eine Anwesenheit von mindestens 80 % im Universitätskurs gegeben sein.